Cytobalance® Oral

Wast ist die Mundflora?

Unter "Mundflora" versteht man die Besiedlung unseres Mund- und Rachenraums mit Mikroorganismen. Diese Besiedlung gehört zum so genannten "Mikrobiom", der Gesamtheit aller Mikroorganismen, die in und auf dem menschlichen Körper leben.

Zum Mikrobiom gehören Bakterien und Pilze in einer unvorstellbaren Menge: insgesamt leben mit einem Menschen mehr Mikroorganismen als der Mensch selbst eigene Zellen hat, nämlich etwa dreißig bis vierzig Billionen (40.000.000.000.000). Jeder Erwachsene beherbergt allein im Darm etwa 1,5 kg lebende Mikroorganismen.

Viele dieser Mikroorganismen haben im Laufe der Evolution eine sehr enge Beziehung zu uns entwickelt, genau wie wir zu Ihnen.

In dieser Symbiose geben wir ihnen eine angenehme warme Unterkunft und versorgen sie mit Nährstoffen - sie helfen uns bei der Verwertung unserer aufgenommener Nahrung und bilden ihrerseits für uns äußerst wichtige Nährstoffe.

Außerdem stimulieren sie unser Immunsystem und halten Krankheitserreger fern.


Was machen die Bakterien in meinem Mund?

Es kommt auf die Bakterienart an.

Unser Mund- und Rachenraum ist die erste Station unseres Verdauungssystems.

Glauben Sie nicht? Dann probieren Sie mal Folgendes aus: nehmen Sie ein Stück Weißbrot (ungeröstes Toastbrot oder Baguette) in den Mund. Behalten Sie es für einige Minuten im Mund, so dass es mit Speichel getränkt ist. Achten Sie auf den Geschmack! Was ändert sich - beginnt es, süß zu schmecken?
Das Weizenmehl im Weißbrot besteht aus Stärke. Stärke wiederum besteht aus langen Ketten von einzelnen Zuckermolekülen. Bereits im Mund werden diese Stärkeketten in einzelne Zuckerbausteine gespalten, ähnlich wie Legosteine auseinander genommen werden. An der Spaltung sind neben unseren eigenen Verdauungsenzymen auch Bakterien beteiligt. 

Einige Bakterienarten in unserem Mund (z.B. Streptococcus mutans) haben die Eigenschaft, sich an den Zahnschmelz anzuheften. Dort bilden sie aus Zucker Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und zu Karies führen.

Andere Arten besiedeln bevorzugt die Schleimhaut und können Zahnfleischentzündungen (Parodontitis) verursachen. Sie können durch lokale Wechselwirkung mit unserem Immunsystem Virusinfektionen im Mund- und Rachenraum begünstigen und zur Bildung lästiger bis schmerzhafter Aphthen führen.

Viele andere Bakterienarten sind ganz normale und z.T sehr nützliche Bewohner des Mund- und Rachenraums und fügen uns keine Schaden zu; einige beteiligen sich sogar am Verdauungsprozess und schützen uns vor krankheitserregenden Bakterien und Viren.


Was passiert, wenn ich Cytobalance ®   Oral lutsche?

In Ihrem Mund lösen sich die Cytobalance® Oral Lutschtabletten langsam auf und setzen dabei zwei Lactobacillus-Arten frei:

Lactobacillus reuteri und L. salivarius gehören zur normalen gesunden Besiedlung des Mund- und Rachenraums. Wenn sie in ausreichender Menge vorhanden sind, verdrängen sie gesundheitsschädliche andere Bakterienarten (s.o.) und führen so zu einem gesunden Milieu im Mund- und Rachenraum.


Gibt es Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen von Cytobalance ®   Oral ?

Cytobalance® Oral hat keine Nebenwirkungen.

Es enthält zwei Lactobacillus-Arten, die zur normalen natürlichen Mundflora gehören. Eine Wechselwirkung mit Arzneimitteln geht von ihnen nicht aus.

Sie sterben jedoch wie alle anderen Mikroorganismen bei Einnahme von Antibiotika ab, die gegen so genannte Gram-positive Bakterien wirken.

Nach einer Antibiotikum-Behandlung ist es daher sinnvoll, den Mund- und Rachenraum schnell wieder mit Cytobalance® Oral  "aufzuforsten", bevor gesundheitschädliche Bakterien Fuß fassen können.

Nebenwirkungen können in sehr seltenen Fällen bei Menschen als Unverträglichkeit auftreten, die empfindlich auf Milchsäurebakterien reagieren, und deshalb auch keine fermentierten Lebensmittel wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut vertragen.


Kann man Cytobalance ®   Oral überdosieren?

Aktuell gibt es für die Einnahme von Probiotika keine Höchstmenge. Wenn Sie also versehentlich zu viel eingenommen habe, sollte nichts passieren. Halten Sie sich aber grundsätzlich an die Verzehrempfehlung auf dem Etikett.


Wann soll ich Cytobalance ®   Oral  lutschen?

Wir empfehlen, über den Tag verteilt 1–3 Tabletten Cytobalance® Oral auf der Zungezergehen zu lassen. Am besten wenden Sie Cytobalance® Oral morgens nach dem Frühstück, ggf. mittags nach dem Mittagessen und Abends vor dem Zubettgehen an.


Muss ich etwas beachten, wenn ich Antibiotika einnehme?

Lokal im Mund und Rachen angewandte und auch zu schluckende Antibiotika töten Bakterien der Mund- und Rachenflora ab. Nach Ende der Antibiotika-Behandlung haben auch Krankheitserreger eine Chance bei der Neubesiedlung dabei zu sein.

Lutschen Sie Cytobalance® Oral während der Antibiotikabehandlung immer mindestens zwei Stunden zeitverzögert nach der Antibiotikaeinnahme. Weiterhin sollten Sie das Präparat auf jeden Fall nach Beendigung der Antibiotikatherapie weiter nutzen, um die Mund- und Rachenflora wieder zu normalisieren. Es empfiehlt sich eine mindestens dreimonatige Probiotika-Einnahme.


Kann ich Cytobalance ®   Oral  während der Schwangerschaft und Stillzeit nehmen?

Ja, problemlos, Probiotika mit Lactobacillus reuteri werden sogar werdenden und stillenden Müttern empfohlen, um ihre Säuglinge über die Muttermilch mit ausreichenden Mengen der Milchsäurebakterien zu versorgen.


Kann ich Probiotika einnehmen, wenn ich eine Milcheiweißallergie habe?

Da unsere Probiotika in milchfreiem Nährmedium kultiviert werden, stellt dies kein Problem dar.


Greifen Milchsäurebakterien den Zahnschmelz an?

Nein, Lactobacillen nehmen zwar verschiedene Zucker als Nahrung auf und geben Milchsäure (Lactat) ab, die im Prinzip den Zahnschmelz angreifen könnte.

Sie heften sich aber im Gegensatz zu Karies-hervorrufenden Bakterien nicht am Zahnschmelz an (s.o.). Dadurch kommt keine schädliche Säurekonzentration am Zahnschmelz zustande.

Klinische Studien haben gezeigt, dass Lactobacillen die Anheftung des Karies-Bakteriums Streptococcus mutans hemmen.


Können Krankheitserreger im Mund Alzheimer hervorrufen?

Neueste Ergebnisse aus der Forschung lassen tatsächlich vermuten, dass die Alzheimersche Krankheit durch pathogene Bakterien aus dem Mund hervorgerufen werden kann.

Immer mehr Forscher halten die Entwicklung von Medikamenten, die die Plaquebildung im Gehirn von Alzheimerpatienten verhindern sollen, für einen Irrweg. Die Eiweiß-Ansammlungen in den Plaques könnten nicht die Ursache, sondern eine Auswirkung der Alzheimer-Erkrankung sein.

Ein Bakterium, das Zahnfleischentzündung hervorruft, Porphyromonas gingivalis, könnte der Urheber der Alzheimer-Krankheit sein.
Es wird vermutet, dass P. gingivalis in den entzündeten Zahnfleischtaschen von Zellen des Immunsystems aufgenommen wird. In diesen Zellen scheint das Bakterium entweder zu überleben und als "Trittbrettfahrer" ins Gehirn zu gelangen oder auf diesem Weg bestimmte Stoffe (Gingipain) ins Gehirn zu schicken.

Dort angekommen, so vermutet man, wird das Bakterium oder das Gingipain vom Immunsystem des Gehirns angegriffen, was zu einer entzündlichen Immunreaktion führt.
Bakterien haben bei gesunden Menschen keinen Zugang zum Gehirn. Als Folge der Immunreaktion auf plötzlich im Gehirn vorhandene Bakterien häufen sich die als ß-Amyloide bezeichneten Eiweiße an, und das umliegende Nervengewebe beginnt abzusterben. Möglich wäre auch, dass das Gingipain die Bildung der Plaques verursacht.
An diesen fragen arbeitet die Forschung zurzeit fieberhaft.